Guten Tag wohl, So, nun ist's doch noch soweit gekommen und wir sind seit gestern Abend wieder Zuhause. Tja, man kann nicht ewig Ferien haben (obwohl wir das wohl durchaus geniessen würden...). Jedenfalls haben wir in den letzten drei Wochen Hawaii erkundet und hatten dabei Glück und Pech. Glück hatten wir mit allem ausser dem Wetter, damit hatten wir das erwähnte Pech ;-). Auf der ersten Insel Maui haben wir uns in einem traumhaften Häuschen einquartiert. Anfangs war das Wetter noch sonnig und warm. Wir haben uns am Strand der Sonne hingegeben und den zahlreichen Surfern zugeschaut. OK, eigentlich haben wir eher bestaunt, was die so drauf haben. Nicht schlecht, da staunt der Velofahrer. Wir haben uns nicht ans Surfen gewagt, stattdessen sind wir abgetaucht oder haben schnorchelnd die Wasseroberfläche durchpflügt. Beides war nett. Wir haben wieder mal viele kleine und grosse Fische und anderes Meeresgetier gesehen. Das gefällt uns natürlich. Besonders eindrucksvoll waren die riesigen Wasserschildkröten. Jedenfalls hat sich das Wetter irgendwann entschieden nicht mehr ganz so sonnig zu sein und uns etwas Wind und Regen zu schicken. Und was macht man bei solchem Wetter? Ganz klar, Shopping. Als wir dann nach einer Woche auf Kauai weiterfliegen wollten, hat sich das nasse Getöse weiter zugespitzt und unsere Reise für ein paar Stunden unmöglich gemacht. Über ganz Hawaii ist ein Sturm durchgezogen und hat alles ziemlich durchgeschüttelt. In Kauai haben wir dann die Folgen zu spüren bekommen: Regen, Regen, Regen. Das bedeutet natürlich: Shopping, Shopping, Shopping. Eigentlich wollten wir auch hier tauchen, wandern etc. Aber nichts da. Wegen des Sturms haben alle Tauschschulen ihren Betrieb ausgesetzt. Das Wasser war einfach zu schmutzig. Und sämtliche Wanderwege auf Kauai waren entweder überflutet oder weggewaschen. Tja, Pech gehabt. Geschnorchelt haben wir auch nur wenige Male. Bei einem dieser Schnorchelgänge hat Roschi etwas ausser Terrain geschnorchelt und ist dabei auf einen hawaiianischen Monk Seal getroffen. Das ist so eine Art Robbe, die doch beachtlich gross werden kann (vergesst die offizielle Grössenangabe von max. 220 cm. Wir sprechen hier von einem viiiel grösseren Exemplar...). Roschi hat zuerst fast den Herzkasper gemacht, ist danach aber ein wenig mit ihm umhergeschwommen. Aber immer im sicheren Abstand von 2 bis 3 Meter. Man weiss ja nie... Erst nachher haben wir ein Schild gesehen, dass diese bedrohten und seltenen Tiere durchaus an den Stränden auftauchen können. Mann soll einen Mindestabstand von 30 Metern unbedingt einhalten... Jemandem wurde mal der Hintern weggebissen (von der Robbe), weil er das nicht gemacht hat... Hups, da wäre dann eine lange Fahrradpause angesagt gewesen... ;-) Zum Schluss gings noch ne Woche auf Big Island. Das war toll. So hatten wir uns Hawaii vorgestellt: Sonne, Wärme, Blumen, Früchte, Strände, Vulkane... Wir haben es in vollen Zügen genossen. Hierzu gibts im wesentlichen 3 Dinge zu erwähnen: 1. Wollten wir die ins Meer fliessende Lava sehen. Fehlanzeige: seit ca. einem halben Jahr, fliesst die Lava anderswo. Und es wird offiziell nicht erlaubt, bzw. davon abgeraten dorthin zu wandern. Zu Gefährlich... Also haben wir uns natürlich daran gehalten. Wir sind ja gesetzestreue Schweizer. 2. Haben wir im sogenannten Kaffeegürtel von Hawaii gewohnt. Roschi's Welt. Kaffee-Plantagen die Strasse rauf und die Strasse runter. Toll! So muss es sein. Natürlich haben wir die Gelegenheit ergriffen und einige dieser Plantagen besucht und versucht einige Kontakte zu knüpfen. Mann weiss ja nie, vielleicht verirren sich mal einige dieser Bohnen in die Schweiz, da will man doch wissen, womit man's zu tun hat... ;-) Auf diesen Plantagen wird Kona Kaffee angebaut, ein weltbekannter Gourmet-Kaffee. Und es war sehr interessant und lehrreich zu erfahren, was alles für Arbeit hinter so einer Plantage steckt. Das hat übrigens sogar Chrige interessiert. 3. Tauchen. Was sonst. Und wie. Wir haben einen Nachttauchgang mit Manta Rays gemacht. Wer Mantas nicht kennt: Grosse Fische, sehr gross. Und wunderschön. So eine Art Unterwasservogel in Trapezform. Spannweite von bis zu 5 Metern. Die schwimmen nicht, die schweben. Graziös wie Roschi und schnell wie Chrige. Wir haben uns Lampen geschnappt und sind zusammen mit zahlreichen anderen Tauchern am Meeresboden hingesessen und haben nach oben geleuchtet. An der Wasseroberfläche haben sich (noch zahlreicher) die Schnorchler versammelt und haben nach unten geleuchtet. In diesem Licht hat sich Plankton angesammelt. Danach kamen die Mantas... WOW... Die Meerestiefe war nur ca. 10 Meter. Platz war also knapp und die Mantas haben uns durchaus auch berührt. Das war ein krasses Erlebnis und mit Abstand der aufregendste und schönste Tauchgang unserer bisherigen Tauchkarriere... Wer sich das nicht vorstellen kann schaut am besten hier rein. Das triffts recht gut: http://www.youtube.com/watch?v=v3U2Mn1RK04 Damit war Hawaii für uns schon wieder vorbei. Wir haben unsere (wieder einmal) langwierige Heimreise angetreten und sind erstmal auf Honolulu geflogen, wo wir am Waikiki Beach noch etwas herumgeschlendert sind. Danach sind wir via Las Vegas (wir haben dort unsere Bikes wieder abgeholt) und Frankfurt nach Zürich geflogen. Der Temperatur-Unterschied war gross, der Schlaf etwas knapp. Physisch sind wir nun wieder im schönen Emmental angekommen, psychisch dauerts wohl noch etwas... Zum Abschluss noch etwas musikalisches: Wie schon auf unserer Australienreise, hat sich auch diesmal ein Lied ganz besonders in unsere Gehörgänge gedrängt. Es war nicht mehr rauszubekommen und ist auch nach wie vor in unseren Köpfen. Wir haben es in Hawaii gehört und behalten diese wunderschöne Version in Erinnerung. Symbolisch stehend für diese tolle Reise. Der Künstler heisst Bruddah IZ - Israel Kamakawiwo'ole und ist Hawaiianer, resp. war Hawaiianer. Er ist vor 10 Jahren gestorben und ist in Hawaii legendär. Er hatte bloss etwas mit seinem Gewicht zu kämpfen... ;-) Hier das Lied als Tribut seiner Person (nicht erschrecken): http://www.youtube.com/watch?v=PL-uL2M3xvM Musik zum zweiten: Die Amis haben irgendwann Ende Nov. Thanksgiving gefeiert. Das war der Startschuss zur diesjährigen Weihnachtssaison. Im Radio laufen seither Nonstop kitschige Weihnachtslieder rauf und runter (und die ziehen das durch bis Ende Jahr!). Eines der kitschigsten haben wir besonders genossen. Wahrscheinlich aus dem Grund, da der Text nicht sehr schwierig ist. So ist es mehr als einmal der Fall gewesen, dass wir lauthals mitsingen konnten (natürlich im Auto, wenn es niemand mitbekommt. Chrige kann ja nur falsch singen, im Gegensatz zu Roschi... ;-) Also wenn Euch an Weihnachten die Musik ausgehen sollte, ist hier die Karaoke-Version unseres Weihnachts-Klassikers: http://www.youtube.com/watch?v=gKks-iOmI6s So, hier noch ein paar Angaben für die Statistikfreunde unter Euch: Wir sind 4'512 Kilomer in 53 Tagen geradelt (ohne Ruhetage), was eine Tagesschnitt von ca. 85 Km ergibt. Dabei haben wir total 41'775 Höhenmeter resp. 788 pro Tag überwunden. Wir haben ungefähr 15 (!) Platte reifen geflickt. Wir hatten nur 2 Fahrtage im Regen. Dafür auch mehrmals Schnee. Wir haben ca. 2000 Photos auf 4 GB Speicherkarten geknipst (wovon ca. 1000 online sind - http://picasaweb.google.de/2radler). Mehr statistisches kommt mir jetzt gerade nicht mehr in denn Sinn... ;-) Wenn jemand Fragen oder ein Informationsbedürfnis plagt, dann lasst es uns wissen. Wir geben gerne Auskunft. Wir hoffen, dass Euch unsere kleinen Reiseberichte etwas Unterhaltung im Alltag geboten haben. Nun aber wünschen Wir Euch allen von Herzen fröhliche Festtage und immer gute Gesundheit. Liebe Grüsse aus der ungewohnten Kälte (höchste Zeit das Snowboard rauszusuchen...) Wittwers PS: Eine Erkenntnis wollten wir Euch nicht vorenthalten: Wir haben auf unserer Reise zahlreiche verschieden Kaffees, Espressi, Lattes etc. ausprobiert und sind zu folgendem (nicht sehr überraschenden) Ergebnis gekommen (etwas Trommelwirbel bitte): Zuhause schmeckt der Kaffee am besten!! ;-))